Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Tattendorf
Der Weinort Tattendorf liegt am Rande des Steinfeldes im Verwaltungsbezirk Baden. Auf Grund seiner Bodenstruktur gedeiht in Tattendorf einer der besten Rotweine Österreichs. Tattendorf zählt heute zu einen der bekanntesten und beliebtesten Weinorte in der Thermenregion.
Urkundlich erstmals erwähnt wurde Tattendorf im Jahre 1114.
Anfang der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gingen beherzte Männer daran, organisierte Vereine zur Bekämpfung des Feuers zu gründen. So entstanden in unserem Lande die ersten Feuerwehren.
Im Jahre 1871 war es dann in Tattendorf ebenfalls so weit. Auf Drängen seiner Exzellenz Nikolaus von Dumba (Landtagsabgeordneter, Herrenhausmitglied und Fabrikbesitzer), wurde von beherzten Männern die Feuerwehr Tattendorf gegründet. Zum ersten Kommandanten wurde der Direktor der Spinnerei, Herr Theodor von Engel gewählt. Zum Kommandantstellvertreter wurde Orest Rihs, Jagdaufseher bei seiner Exzellenz Nikolaus von Dumba, gewählt. Nikolaus von Dumba stand der Wehr in ihren Anfangsjahren finanziell tatkräftig zur Seite und ermöglichte somit ihren weiteren Ausbau.
Als nach dem Tode Nikolaus von Dumba die privaten Geldmittel fast alle versiegten und die Gemeinde nicht in der Lage war die nötigen Anschaffungen zu leisten, kam es in der Wehr zu einer ernsten Krise, welche mehrere Austritte zur Folge hatte. Nur der Disziplin und der Kameradschaft ist es zu danken, dass diese Klippe überwunden werden konnte.
In der Zeit zwischen den zwei Weltkriegen wurde unsere Wehr mit Hilfe der Gemeinde und er Bevölkerung immer mehr ausgebaut, und man konnte gegen Ende der dreißiger Jahre auf einen schönen Gerätestand hinweisen. Nach dem Ende des zweiten Weltkrieges stand die Wehr vor dem Nichts. Die meisten Geräte waren verschwunden, der Rest schwer beschädigt. Es musste wieder von Neuem begonnen werden. In dieser Zeit, leistet das damalige Kommando große Arbeit und innerhalb kürzester Zeit könnten die notwendigsten Geräte wieder angeschafft werden.
Im Laufe der Jahre konnte ein ansehnlicher Gerätestand geschaffen werden. 1971 konnte das neue Gerätehaus am Dumba- Platz zwischen den zwei Bächen eingeweiht werden und 2002 das jetzige Gerätehaus an der Oberwalterdorfer Straße bezogen werden. Besonders die Hochwasserereignisse in den Jahren 1991, 1997 und 2002 forderten Feuerwehr und Bevölkerung gleichermaßen.
Wir können heute, in unserem 140. Bestandsjahr, mit Stolz und Befriedigung auf die Leistungen unserer Wehr zurückblicken und wollen jetzt in einem kurzen Auszug wichtige Ereignisse der vergangenen 140 Jahre aufzeigen.
1871
Gründung der Freiwilligen Feuerwehr durch seine Exzellenz Nikolaus von Dumba
Theodor Engel erster Kommandant.
1872
Vereinsfahne von seiner Exzellenz Nikolaus von Dumba gestiftet
1874
Unter Kdt. Engel Aufstellung eines Feuertelegraphen zwischen Tattendorf und Schönau, später bis Leobersdorf und Traiskirchen ausgebaut.
1889
Einstellung des Feuertelegraphen
1890
Karl Grimm zum neuen Kommandanten gewählt.
Eine Telefonleitung wird geplant.
1891
Zwanzigjähriges Gründungsfest
1892
Ankauf einer vierrädrigen Abprotzspritze von der Fa. Knaust.
1893
Verlesung des Statutenbuches.
Entschädigung für Brandhilfe in der Spinnerei Pottendorf, 30 Gulden.
1894
Zu Ehrenmitgliedern wurden ernannt: Exzellenz Nikolaus Dumba, Theodor Engel, Frl. Johanna Polsterer, Rudolf Grössinger, Franz Hofer, Franz Lechner, Josef Lechner, Johann Hieber, Lorenz Haberler (Dechant), Herr Faber und Ludwig Baumgartner.
1895
Ballreingewinn 45 Gulden.
1896
Beitritt zur Sterbekasse. – Anschaffung von neuen Monturen. – 450 Gulden von der Raiffeisenkasse aufgenommen. – 25jähriges Gründungsfest und Bezirksfeuerwehrtag.
1897
25jähriges Fahnenfest mit Tanzfest.
1898
Austritt aus dem Bezirksfeuerwehrverband Baden.
1899
Kredit von 300 Gulden aufgenommen.
1900
Beitritt zum Bezirksfeuerwehrverband Ebreichsdorf. – Frl. Irene Dumba spendet 80m Schläuche. – Frl. Dumba übernimmt die Zahlung der Sterbekassabeiträge. – Mehrere Neueintritte, Schutzmannschaft muss daher ihre Uniformen abtreten.
1901
Teilnahme am 25jährigen Gründungsfest in Ebreichsdorf, verbunden mit dem 21. Bezirksfeuerwehrtag.
1902
Schriftführer Josef Holler wird ersucht, neue Satzungen auszuarbeiten, damit mehr Strammheit in den Verein kommt.
Die neuen Satzungen:
1. Jedes Mitglied hat bei der Aufnahme, eventuell bis stattgefundener Neuwahl, dem jeweiligen Kommandanten, sowie allen Vorgesetzten bei Ausrückungen und sonstigen Gelegenheiten stets Gehorsam zu leisen, dieses sein Versprechen mit Handschlag und Mannesehre zu bestätigen.
2. Das zweimalige fehlen bei Ausrückungen zieht den Ausschluss desjenigen Mitgliedes mit sich.
3. Strenge ist es untersagt, in der Feuerwehrmontur, wenn keine Chargen anwesend sind, sich in Gasthäusern aufzuhalten.
4. Beim Antreten haben die Zigarren zu verschwinden und es darf in den Reihen nicht gesprochen werden
1903
Die Feuerwehr beschloss den Umtausch der Landfahrspritze gegen eine mittelmäßige Dampfspritze, die Gemeinde lehnte dies ab und stellt auch alle sonstigen Leistungen ein, darauf treten mehrere Herren aus der Feuerwehr aus.
1904
Ankauf von 100m Schläuchen zum Preise von 180 Kronen.
1905
Kommandant Grimm wird von der Gemeinde aufgefordert, den jetzigen Kassier Schneidermeister Franz Karbath von seinem Posten zu entheben und an dessen Stelle, laut Statuten, einen Wirtshausbesitzer zu bestellen.
1906
Jahresbericht des Kassiers: 1872,59 Kronen Reingewinn.
1907
Ankauf einer Dampfspritze, Marke Knaust. – Karl Grimm tritt als Kommandant zurück, neuer Kommandant Leopold Knötzl.
1908
Josef Czachs wird Kommandant.
1909
Feuerwehr erhält Telefon, Schwierigkeiten bei der Bezahlung der Telefongebühren.
1910
Franz Karbath wird Kommandant.
1911
Mehrere Neuaufnahmen von Mitgliedern. – 250 Kronen Subventionen erhalten.
1912
25 Stück Uniformblusen gekauft, drei Neuaufnahmen.
1913
Josef Holler wurde zum Ehrenmitglied ernannt. – Ballreingewinn: 15 Kronen.
1914
Ausbruch des 1. Weltkrieges, Kommandant Karbath zum Militär eingerückt.
1915
300 Kronen für die Dampfspritze zurückgezahlt.
1916
Schriftführer Josef Czachs legt zurück, neuer Schriftführer Johann Pfeifer.
1917
Wegen der Kriegsereignisse fand nur eine Versammlung statt.
1918
Kommandant Karbath vom Krieg zurück, übernimmt wieder die Wehr.
1919
Die Feuerwehr spendet 100 Kronen für die Errichtung des Kriegerdenkmals. – Gründung einer Betriebsfeuerwehr bei der Stahl- und Weicheisengießerei Fa. W. A. Besserdich A. G. wird geplant.
1920
Schlechter Übungsbesuch, in der Vollversammlung erschienen nur 6 Mann.
1921
50jähriges Gründungsfest, Lebensmitteltombola wurde abgehalten, die Gründungsmitglieder Theodor von Engel, Johann Czachs, Anton Pfeifer und Karl Grimm erhielten Ehrendiplome.
1922
Für den Glockenfond wurden 10.000 Kronen gespendet, 50.000 Kronen wurden zu dem üblichen Zinsfuß an den Glockenfond verliehen.
1923
Pferde werden gegen Unfall versichert. – Reingewinn vom Faschingskränzchen 400.500 Kronen.
1924
60m Zwillich für Arbeitsmonturen Angekauft. – Teilnahme am Bezirksfeuerwehrtag in Gramatneusiedel.
1925
Ein Wagen wurde um 5 Millionen Kronen gekauft, aber für Feuerwehrzwecke ungeeignet, Wagen zurückgegeben.
1926
Mannschaftsklasse gegründet. - Gründer Theodor v. Engel gestorben. – Umbau des Gerätehauses.
1927
Mannschaftswagen von der Feuerwehr Kaiser Ebersdorf gekauft, neue Blusen und Kappen bestellt.
1928
Neue Arbeitsmonturen angeschafft. – 5 Neueintritte.
1929
Johann Pfeifer wurde zum Ehrenkommandantenstellvertreter ernannt.
1930
Löschbezirk festgelegt. – 195m Schläuche angekauft. – Gedenkfest zum 100. Geburtstag des Förderers und Gönners Nikolaus v. Dumba.
1931
60jähriges Gründungsfest. – Landeskommandant Ing. Karl Jukel gestorben.
1932
8 Übungen, 1 Schauübung und 7 Ausrückungen bei Festlichkeiten.
1933
Kommandant Franz Karbath gestorben, Rudolf Graf neuer Kommandant. – Ein Aggregat der Marke Knaust wurde gekauft.
1934
Ein Mannschaftskraftwagen Type Steyr XII wurde gekauft.
1935
Vereinsball abgehalten, Reingewinn 91,65 Schilling.
1936
Beschluss: Bei dreimaligen Fehlen bei Übungen, sofortiger Ausschluss.
1937
Neuwahlen: Das alte Kommando wurde wieder gewählt.
1938
Mannschaftsstand mit jungen Mitgliedern aufgefrischt.
1939 – 1945
2. Weltkrieg. – Fast gänzliches Ruhen des Vereinslebens.
1946
Aufnahme der Vereinstätigkeit, Wiederaufbau der Wehr. – Zum Kommandant Rudolf Graf gewählt. – Aggregat mit zweiräderigem Karren, Schläuche und Mannschaftswagen, Type Hämber, gekauft, alter Steyr XII wurde hergerichtet.
1947
Vom Landeskommandanten Drexler wurde uns ein Auto Marke Ford V8 zugewiesen, verfügten somit über drei Autos.
1948
Kommandant Rudolf Graf zurückgetreten, neuer Kommandant Johann Reinisch. – Auto Marke Hämber verkauft, 20 Stück Overalls gekauft.
1949
Herr Ing. Szenthaly spendete die Vorbaupumpe. – Schlauchturm von der Betriebsfeuerwehr Wampersdorf gekauft, 20 Uniformen angekauft.
1950
Beitritt zur Sterbekasse. – Tombola abgehalten. – Dampfspritze wurde verkauft
1951
80jähriges Gründungsfest. – Abprotzspritze verkauft. – 22 Übungen abgehalten.
1952
200m Schläuche und 10 Mäntel gekauft.
1953
6 Overalls gekauft.
1954
Lichtaggregat angeschafft. – Übungen gut besucht.
1955
Neuwahlen: Alter Vorstand wieder gewählt.
1956
5 Neuaufnahmen. – Neujahrssammlung brachte gutes Ergebnis.
1957
Erstmals eine Wettkampfgruppe aufgestellt.
1958
Verschollene Vereinsfahne aufgefunden. – VW Aggregat gekauft. – Weinlesefest abgehalten.
1959
Tragkraftspritzenanhänger angekauft.
1960
24 Feuerwehrblusen angeschafft.
1961
90jähriges Gründungsfest. – Mannschaftsauto Marke Opel 2,6l gekauft.
1962
Neuwahlen: Altes Kommando wieder gewählt.
1963
7 Neueintritte, Wettkampfgruppe bei den Landeswettkämpfen.
1964
Ford V8 verkauft. – 22 Übungen abgehalten.
1965
150m Schläuche Trevira gekauft.
1966
Neujahrssammlung erbringt erstmals einen Betrag über 4.000, - Schilling.
1967
Ankauf eines Greifzuges 3t. – Österreichisches Fernsehen macht Feuerwehraufnahmen für den Kurzfilm „Der Brandstifter“.
1968
Neuwahlen: Neues Kommando gewählt, neuer Kommandant Josef Dachauer, Stellvertreter Leopold Knötzl
1969
Zwei neue Zisternen errichtet. - Neubau des Gerätehauses geplant.
1970
Laut Landesgesetz sind Feuerwehren keine Vereine mehr, sondern Körperschaften öffentlichen Rechtes. - Die Planung der 100 Jahr Feier nimmt konkrete Formen an.
1971
Neuwahlen: Altes Kommando bestätigt, 27. Juni 100jähriges Gründungsfest verbunden mit dem Bezirksfeuerwehrtag, Bezirkswettkämpfen und Einweihung des neuen Gerätehauses.
1972
Aufgrund der Gemeindezusammenlegung mit Günselsdorf, Teesdorf und Blumau wird auch die FF Tattendorf vom Abschnitt Ebreichsdorf zum Abschnitt Baden-Land, Unterabschnitt Teesdorf überstellt.
1973
Die im Frühjahr geplanten Leistungswettkämpfe mussten wegen der Maul- und Klauenseuche abgesagt werden und wurden im Herbst nachgeholt. Ins Zeughaus wurde eingebrochen und eine Uniformbluse gestohlen, die im Garten des Kommandanten weggeworfen wurde. Ein Stromaggregat mit 2500W Leistung wurde angekauft. Am 19.Juli wurde eine Suchaktion nach 2 Kindern zwischen Tattendorf und Oberwaltersdorf gestartet, die leider nur mehr tot geborgen werden konnten.
1974
KDT-Stellvertreter Johann Braborec muss auf Weisung des LFK von seinem Amt enthoben werden, weil er die erforderlichen Lehrgänge in der festgesetzten Frist nicht besucht hat. In einer außerordentlichen Generalversammlung wird Ferdinand Trauner zum KDT-Stv gewählt.
1975
Um öS 8.000,-- wurden A-Saugschläuche und C-Druckschläuche angekauft. Die Wettkampfgruppe erreichte 2x 1. Platz und einmal 5. Platz.
1976
Unter dem Vorsitz von BGM Ludwig Wenger werden Josef Dachauer erneut zum Kommandant und Hans Dachauer zum KDT-Stv. gewählt. Es wurden 3 Handfunkgeräte um öS 13.000,-- angekauft. Im Dezember fand ein Schiausflug nach Admont statt.
1977
Die Wettkampfgruppe erreichte bei den Landeswettkämpfen in Laa/Th. den 15. Platz und qualifizierte sich dadurch für die Bundeswettkämpfe 1978 in Wiener Neustadt.
1978
2. Februar – Suchaktion in Lindabrunn nach einem 8-jährigen Buben. Für das Lagerhaus wurde auf Vorschreibung der BH Baden ein Einsatzplan erstellt.
1979
Beim Einsatzfahrzeug mussten die Bremsen repariert werden. Die Wettkampfgruppe konnte bei diversen Wettkämpfen wieder beachtliche Erfolge erringen.
1980
Es werden Angebote über den Ankauf eines Tenklöschfahrzeuges 2000 eingeholt. Der Ankauf wird von BGM Ludwig Wenger befürwortet. Am 3. Sept. wurde das LLF überraschend von der Gemeinde zu einer Überprüfung abgeholt, der Zustand wurde für gut befunden, aber das Fahrzeug nicht wieder zurückgestellt. Daraufhin wurde von der Großgemeinde vorgeworfen, über den Zustand des Fahrzeuges bewusst falsch informiert worden zu sein, um den Ankauf eines TLF zu erreichen.
1981
Periodische Neuwahlen: KDT Josef Dachauer, KDT-Stv. Hans Dachauer, Verwalter Franz Heggenberger, Kassier Johann Braborec.
Anlässlich des 110-jährigen Gründungsfestes wurden die Abschnittswettkämpfe in Tattendorf abgehalten, bei welchen die Gruppe Tattendorf 2 den Tagessieg erringen konnte.
1982
Laut Behörde musste die Wahl wiederholt werden, es wurden erneut Josef Dachauer zum KDT und Hans Dachauer zum KDT-Stv. gewählt. Angekauft wurden 3 Atemschutzgeräte um knapp öS 70.000,-
1983
Am 25. Mai wurde ein Tag der offenen Tür veranstaltet. Bei den Wettkämpfen wurden ein 1., 2., und 8. Platz und bei den Landeswettkämpfen der 50. Platz erreicht.
1984
Vom Unterabschnitt Steinfelden fand eine Exkursion zum Flughafen Schwechat und ins Heeresgeschichtliche Museum statt, an der 21 Kameraden der FF Tattendorf teilnahmen. Die Unterabschnittsübung wurde in der Metallschmelze Grillo-Reisenberger abgehalten.
1985
Um öS 20.000,-- wurden 20 Einsatzuniformen bestellt. Bei Altpapiersammlungen wurden rund 12.500,-- öS hereingebracht. In mehr als einjähriger Arbeit wurde von Geometer Walter Hochmeier ein Flächenplan mit eingezeichneten Wasserentnahmestellen erstellt und der Feuerwehr kostenlos zur Verfügung gestellt, wofür ihm Dank und Anerkennung ausgesprochen wurde.
1986
Wiederwahl von Kommandant Josef Dachauer und Stellvertreter Johann Dachauer. Am 21. Februar 1986 wurde ein TLF 1000 von der FF Münchendorf angekauft. Der Kaufpreis
von 100.000 S wurde zur Gänze aus der Feuerwehrkasse bezahlt.
1987
Verwalter Franz Heggenberger trat als Verwalter zurück. Zum neuen Verwalter wurde FM Leopold Auer ernannt.
50jähriges Priesterjubiläum des erzbischöflichen Konsistorialrates Ortwin Norbert Ableidinger
1988
Einige Neuanschaffungen getätigt. Dies waren Sauger, Schläuche, Strahlrohre, Standrohr und Zubehör. Die Sirenenfunksteuerung wurde auch ins Zeughaus eingebaut und ist mit Erfolg in Betrieb. Mit viel Zusammenarbeit wurde ein Einsatzplan des Lagerhauses Tattendorf erstellt.
1989
Folgende Neuanschaffungen: 1 CO2 Feuerlöscher, 3 Handleuchten, 13 Arbeitsuniformen, 10 Paar Stiefeln, 10 Helme, 10 Paar Lederhandschuhe, 3 Atemschutzmasken. Es wurde ein Türöffner zu der Sirenenfunksteuerung
montiert.
1990
Es wurden Offerte für ein neues KLF eingeholt.
1991
Bei der periodischen Wahl wurde Josef Dachauer zum Kommandant wiedergewählt, zum Stellvertreter wurde Franz Rodax gewählt. Den Zuschlag für das KLF erhielt die Fa.Lohr. Am 1.12.fand die Fahrzeugweihe statt, Fahrzeugpatin war Fr. Marika Frais.
1992
Von der Fam. Wilhelm wird eine Fläche hinter dem Feuerwehrhaus gepachtet. Diese kann nun für das Feuerwehrfest genutzt werden und wurde dementsprechend adaptiert.
1993
Das alte LF „Anna“, Marke Opel Blitz, wurde für öS 18.000,-- an das ÖAMTC-Fahrtechnikzentrum Teesdorf verkauft. Es wurde eine neue Tragkraftspritze Rosenbauer Fox angekauft, Patin war Fr. Hedwig Dachauer. Die Altpapiersammlung, die in den letzten Jahren eine gute Einnahmequelle war, musste aufgrund des Preisverfalls mit Ende des Jahres eingestellt werden.
1994
Es wurde eine Abstimmung durchgeführt, ob sog. „Piepserln“ angeschafft werden sollen, oder die Hörbarkeit der Sirene optimiert werden soll, - die Mehrheit war für die Sirene.
1995
Gemeinsam mit den Feuerwehren Teesdorf und Blumau wurde ein Atemluftkompressor angeschafft, der bei der FF Teesdorf stationiert ist.
1996
Josef Dachauer stellt sich nach 28 Jahren als Kommandant nicht mehr der Wahl. Zum KDT wird Siegfried Gregor gewählt, zum KDT-Stv. Hubert Dachauer jun. Siegfried Gregor wird auch zum Unterabschnittskommandanten gewählt. Am Florianitag wurde ein Gedenkstein für Nikolaus Dumba enthüllt, der Gründer und Gönner der FF Tattendorf war. Zum 125-jährigen Jubiläum fand der Abschnittsfeuerwehrwettbewerb in Tattendorf statt. Im Herbst gab es einen „Sicherheitsnachmittag“ mit Schauübung der Feuerwehr, die großen Anklang fand.
1997
Zur Verbesserung der Hörbarkeit wurden 2 zusätzliche Sirenen am Pfarrhof und bei der Metallschmelze installiert. Die alten Spinnenhelme wurden durch neue Helme ersetzt, auch eine Abschleppachse wurde angeschafft.
Besonders gefordert war die Feuerwehr durch ein Hochwasser im Juli, bei dem große Teile des Ortes überflutet wurden. Für den Einsatz wurden die Kameraden vom Landeshauptmann geehrt.
Durch Abstimmung wurde entschieden, im nächsten Jahr keinen Feuerwehrball mehr zu veranstalten.
1998
Ölwehreinsatz am Werkskanal – 63 Mann mit 183 Einsatzstunden.
Die Mannschaft wurde mit neuer, grüner Einsatzbekleidung ausgerüstet.
Das TLF1000 soll altersbedingt ersetzt werden, dabei spricht sich die Mehrheit der Mannschaft für die Anschaffung eines RLF statt TLF aus. Bürgermeister Ing. Erich Schneider wird zum Ehrenmitglied der FF Tattendorf ernannt.
1999
Für die Gemeinde ist der Ankauf eines neuen Tanklöschfahrzeuges unfinanzierbar. Als Ersatz konnte ein gebrauchtes TLF2000 von der FF Baden-Stadt um öS 250.000,-- erworben werden. Die Ausrüstung wurde durch einen Hebekissensatz und einen 8kVa Stromgenerator ergänzt.
Aus dem Erlös des FF-Festes, sowie durch eine anonyme Spende von öS 30.000,-- konnten 30 Schutzjacken angeschafft werden.
2000
Zusätzlich zur Sirenenalarmierung wurde die Alarmierung mit SMS eingeführt.
Da die Raika unter Platzmangel litt, gab es immer wieder Gespräche und Diskussionen über diverse Um- und/oder Zubauvarianten. Nun wurde beschlossen, dass die Raika das gesamte alte Feuerwehrhaus übernimmt und umbaut, dafür an der Oberwaltersdorferstraße ein neues Feuerwehrhaus und Bauhof gebaut werden soll.
2001
Die Wahlen in der Feuerwehr erbrachten keine Änderung- Kommandant bleibt Siegfried Gregor sein Stellvertreter Hubert Dachauer jun. Die Planung des neuen Gerätehauses wird finalisiert, der Baubeginn war im Herbst.
2002
Eröffnung und Segnung des neuen Feuerwehrhauses und des Bauhofes im Rahmen des Feuerwehrfestes. Das Feuerwehrhaus wir in Holzbauweise errichtet und beinhaltet neben 3 Garagenplätzen und einem Lager mit Werkstatt auch einen Schulungsraum, sowie ein Büro und großzügige Sanitär- und Mannschaftsräumlichkeiten.
Hochwasseralarm im August-
2003
Von der FF Guntramsdorf wurde ein gebrauchtes Versorgungsfahrzeug um € 3.000,-- angekauft.
Unsere Fahne wurde um € 2.850,-- von einer Firma in Deutschland fachgerecht restauriert.
Auf Grund der neuen Räumlichkeiten (Sanitär- und Umkleidebereich) im Feuerwehrhaus, werden ab dem Jahre 2003 3 Damen in der Feuerwehr aufgenommen.
2004
Das FF-Fest war gelungen, die Messe und die Fahnensegnung war ein würdiger Akt. Schön war auch die Teilnahme der befreundeten Feuerwehren aus Deutschland. Ein neue Abschleppachse- ein sogenannter Bodenlader- wird angeschafft. Die Aktion Licht aus Bethlehem wird wieder am 24.12. im Feuerwehrhaus stattfinden.
2005
1 Wettkampfgruppe hat bei den Anschnitts-, Bezirks- und Landesbewerben mitgemacht. Das Feuerwehrfest mit Oldtimerrally war sehr gelungen und ein großer Erfolg. Beim Weinlesefest wurde mitgewirkt. Ein Medikament gegen die sogenannte Vogelgrippe wird angekauft bzw. für Feuerwehrleute in St. Pölten gelagert.
2006
Neuwahl in der Feuerwehr: Zum neuen Kommandanten wird Hubert Dachauer jun. und zum neuen Stellvertreter Hannes Dachauer gewählt.
Katastrophenhilfseinsätze in St. Ägyd/Neuwald und in St. Corona auf Grund der Schneemengen in diesen Gebieten sowie an der March wegen Hochwassers.
Unterabschnittsübung im Lagerhaus Tattendorf. Abschnittsfeuerwehrwettkampf in Tattendorf.
3 Hochwassereinsätze im März, Juni und August, es werden Verklausungen entfernt und der Pegelstand der Triesting beobachtet.
2007
„Sturmjahr 2007“ mit zahlreichen Einsätzen im Ortsgebiet. Hochwassereinsatz im September mit Beobachtung des Pegelstandes sowie Entfernungen von Verklausungen.
Es wurden 6 neue Atemschutzgeräte angekauft, da für die vorhandenen keine Ersatzteile zu bekommen sind. 4 Mitglieder wurden neu aufgenommen.
2008
3 Verkehrsunfälle mit Menschenrettung. Insgesamt 34 Einsätze, davon 7 Brandeinsätze. 15 Übungen, unter anderem eine im Kindergarten, wurden abgehalten. Bezüglich eines neuen Tanklöschfahrzeuges wurde ein slowenisches Fahrzeug besichtigt.
2009
Hochwasseralarm im Juli- zahlreiche überflutete Keller durch steigendes Grundwasser. Brandeinsatz in der Metallschmelze Tattendorf, ein Tegel mit flüssigem Metall war geborsten. Fertigstellung und offizielle Eröffnung des Hochwasserschutzprojektes. Teilnahme an den Feierlichkeiten zum 140 jährigen Gründungsfest des NÖ Landesfeuerwehrverbandes in St- Pölten mit unserer Fahne. Europaweite Ausschreibung des neuen Rüstlöschfahrzeuges 2000 und Auftragsvergabe an die Firma Rosenbauer nach dem Gemeinderatsbeschluss vom 17.02.2009. Die Auftragssumme beträgt rund € 360.000,--.
2010
Wieder 3 Verkehrsunfälle mit Menschenrettung. Besuch der Firma Rosenbauer und Entschluss, dass das neue RLF als neuer Aufbautyp AT3 aufgebaut wird, dafür erfolgt die Auslieferung erst 2011. Die Unterabschnittsübung fand in der Metallschmelze Tattendorf statt.
2011
Zum Kommandanten wurde Hubert Dachauer jun. wiedergewählt. Neuer Stellvertreter wird Hannes Gregor. Zum neuen Verwalter wird Bernhard Trauner ernannt.
Das neue Rüstlöschfahrzeug 2000 wird in Dienst gestellt. Die Segnung erfolgt im Zuge des Feuerwehrfestes. Fahrzeugpatin ist Frau Anna Dachauer. Eine Haussammlung für das neue Fahrzeug wurde durchgeführt.
Dies war ein kurzer Rückblick über Tätigkeiten und Ereignisse, die die Freiwillige Feuerwehr Tattendorf in den vergangenen 140 Jahren beschäftigt haben. Viele Anschaffungen konnten aus Spenden der Bevölkerung aber auch durch Einnahmen, resultierend aus verschiedenen Festivitäten und Veranstaltungen der Feuerwehr, finanziert werden. Aber auch seitens der Gemeinde Tattendorf fanden die diversen Kommanden immer ein offenes Ohr für ihre Anliegen.
Wir wollen daher an dieser Stelle der Gemeinde Tattendorf und allen unseren Freunden und Gönnern ein herzliches Dankeschön sagen. Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr.